fabel(haft) #stalyso2024, woche 1

neidisch
war die schlange
sah sie die spuren
von den antilopen
in den sand getreten
in tausenden schritten
wie gern hätte sie…
fehlten ihr doch
die beine
was jammerst du?
sprach ein marabu
kannst doch auf
deiner reise
schlängelnd auf
deine weise
all die tritte
verbinden zum weg –
wie weise!

impuls: schritte

alle texte lest ihr hier: #stalyso2024 1.woche – schritte

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vom aufweichen #sammelstelle

all die
ungeweinten tränen
all die härte
der wir begegnen
die masken die
zum starrsein zwingen
die kleinen lügen
die eine ordnung
phantasieren die
ohne die freiheiten
der meisten auskommt
all das weicht auf
unsere seelen wie
unsere gründe ein
stundenlanger landregen
einer der art die
faszinierende blasen
schlägt auf sich
ausdehnenden
pfützen

32. impuls – regen.täglich

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

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weggehen | wiederkommen

nach der spielzeit

es ist erst
ein paar tage her
da spielten wir
zum letzten male
wie froh wir da
gemeinsam waren
gleichwohl wurd uns
das herze schwer

denn nun ist pause
freie zeit
zeit gar für andres
ohn einander
es ist ja sommer –
lasst die trauer!
und der herbst ist
ja nicht weit…

schließt eine tür sich
öffnet meist
woanders doch sich
eine andre
wir finden sie
und sammeln uns
in dem uns gut
vertrauten geist!

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verlassen und mitnehmen

– ein versuch –

sie
schien so
bestimmend
ihr leben im griff
und
dann hatte sie
sich auf einen verlassen
der sie verließ als sie
sich verlassen mussten
auf einander
es
schien so
als hätte er mitgenommen
ihre verlässliche kraft
und sie schien plötzlich
so mitgenommen
und sie
zerbrach

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umsonst

manch einem
gelang schon die flucht
und er trug doch was
er zu fliehen suchte
in sich

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