schwerkraft

die tage
schrumpfen zu
schwarzen löchern
alle bewegung alle
energien schluckend
in ihrer massigen gier
ungeahnte schwere
spürst du lasten
während deiner
mühsamen balance
am ereignishorizont

radikal

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versuch

weich und kühl
trifft er meine haut
legt seinen feinen staub
feuchtnebelnd auf
meine hände die
den um sich selbst
tanzenden klumpen
begrenzend in eine form
zu zwingen suchen
übermütig sich windend
winzige abweichungen
nutzend der symmetrie
zu entgehen und der
glätte der idealen form
tonschlammpatinierte
hände ruhen ineinander
dieweil der blick die
schönheit im unperfekten
entdeckt

auflösung

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erinnern

den takt der uhr
nicht bestimmen lassen
eigene zeiten finden
liegend im gras
wolken deuten
zu lieblingstieren
schneckenwegen folgen
ewigkeiten lang
hirtentäschel kauend
regenwürmer retten
dinge sehen
ein erstes mal
immer wieder
raritäten in den tagen
welche die leute
die erwachsenen
nennen

„selten“

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festung

verschanzt
dein wall gemauert
aus weisheiten
schlägst du jeden
mit rat zurück
der dir
zu nahe kommt
posaunst wörter
herab wie mörserkugeln
die treffen
und schmerzen
berühre ich dich
spüre ich wärme
sorgsam geschürtes
herdfeuer wartet
dass jemand sich
dazu setzt

„grenzenlos“

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beschreibung

in deinem blick
pulsschlag
das laute sprechen
deiner hände
wie mir dein
herz folgt
stiller jubel

da liegen wir
im gleichklang
tanzend

mischen

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