abendreim

lieber mond, es tut nicht weh
dass da am himmel wölken sind
die sonne strahlt dich heut kaum an
bist dünn, dass ich dich gar nicht seh

wanderst heut heimlich durch die nacht
willst für dich sein, ich kann verstehn
ich bleib dir treu, bis sonnenlicht
dich erneut hat kugelrund gemacht

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das ist es!

die fünf war ziemlich irritiert:
war doch die sechs wunderbar rund
keiner schlug sich an ihr je wund
die fünf wäre ja auch gern so
sie wurde des lebens nicht mehr froh

sie wurde stattdessen deprimiert
und völlig schnuppe war es ihr
dass noch viel eckiger die vier
schließlich hat sie ja höheren wert
fühlt sich durch den vergleich entehrt

ihr leben sei ganz ruiniert
und dass die hälfte sie von zehn
womit das rechnen einfach schön
das konnte sie nicht überzeugen
nein, dem wollte sie sich gar nicht beugen

so hat sie alle rings frustriert
mit ihrem kapriziösen greinen
die andern warn mit sich im reinen
und überlegten, denn ihr ziel
glücklich soll sie sein. und still

sie sahen sie qualifiziert
einzig allein schon durch ihr wort
das endet auf „nf“, fuhren sie fort…
die fünf, gerührt, vergaß den streit
tja, das macht die bedeutsamkeit!

das ist mein moment zum impuls fünf bei sammelstelle für poetische momente

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haiku No. 465

flugkunst hoch oben
ankunft der mauersegler
sommer kann kommen

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haiku No. 464

mittags die sonne
wärme trifft die blasse haut
gesichter strahlen

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haiku No. 463

die blaue stunde
noch ist die luft ziemlich kühl
die durchs fenster dringt

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