dem november

november, schick mir deine winde
die alles, was nicht fest, verwehen
auf dass ich davon nichts mehr finde
ich sähe wieder feste gründe
auf welchen sicher ist zu gehen

und lass nur deine nebel steigen
die jede kante wabern weich
die nicht die scharfen kanten zeigen
decken das laute zu im schweigen
verschlucken mich in ihrem reich

es ist nicht viel, was ich ersehne
ich weiß es ja, du trägst gern fahl
wenn ich in meinem sessel lehne
beim schein der kerze mag ich jene
tage gern, gelegentlich einmal

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

von dieser zeit

da kam er also über mich
oktober mit der rauen haut
kälte, regen, sonne, wind
von allem was, schon denke ich
das er sich bloß nicht wirklich traut

noch zeigt die welt sich buntgefärbt
schon fader, bleibt die sonne aus
letzte früchte, blätterfall
was er vom sommer hat geerbt
fegt stürmisch nun der herbst hinaus

da kam er nun über uns alle
und scheint doch mehr als herbst zu sein
zwietracht, kälte, dunkelheit
wuchern, und in diesem falle
wird nicht der lenz die rettung sein

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

vom heimweg

ich schaue hoch in schwarze nacht
erblick den mond, und siehe da
er hat es sich bequem gemacht
badet im milchsee seine pracht
hält er sich für cleopatra?

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

fünf zeilen zum himmel

der himmel war heut beim friseur
er präsentiert sich heiter
weiß auftoupiert trägt er
die ränder grau. es steht ihm sehr!
und dann, dann zieht er weiter…

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

sturmtag

ach wind, wie wild du dich gebierst!
entführst der alten linde blüten
fast scheint mir, dass du wütend bist
rüttelst an dem was lose ist
vor deiner wut will ich mich hüten…

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.