abendseufzer

astfinger
stochern dürr
im schlammigen
abendhimmel
als suchten
sie nach schnee
wenn sie ihn
doch fänden

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abendreim

der abend unter tiefem himmel
mit dichten wolken abgehängt
sie schimmern rötlich von dem stadtlicht
das stetig in die höhe drängt

der abend unter tiefem himmel
woanders fällt daraus längst schnee
die temperatur wieder frostig
reicht noch nicht für eis auf dem see

der abend unter tiefem himmel
kein stern wird da sein in der nacht
ich kann im schlaf mir welche träumen
wie tage, da die sonne lacht

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suche

berherrscht
von wachsender
ratlosigkeit
saß sie dort
starrstillstarr
das dunkel
durchmessend
wer sie sein
sollte und
wie obendrein
das wussten ja
schließlich alle
wer wusste schon
wer sie war
sie rätselte
ihr leben lang
im dunkel fand
sich nichts

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perpetuum mobile

gedanken
mäandern in
satzschleifen
für welche die
wörter längst
nicht mehr reichen
ungeboren bleibend
vertreiben sie sich
ihre zeit mit
polonaisen durchs
hirn

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wie es sich anfühlt

wann soll das
gewesen sein
dass ich
an der spindel
mich stach?
und wenn mich nun
morpheus hinab zieht
in sein dunkles reich
wie lange darf
ich bleiben?
dass nur alle
stille sind!
der prinz soll sich
zeit lassen

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