notiz

unrat
gedankenlos
aus dem sinn
ins irgendwo
geworfen
rauwind
hob ihn hervor
trieb ihn dann
durch graue
feuchte gassen
und doch nicht
davon
anderswo fiel
drüber schnee
gewährte dem
aufblühen der
hässlichkeit
einen aufschub
wenigstens

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regentage

november
über der vorstadt
wringt graue hader
klart linien und kanten
schärft die kontraste
in den abendlichtern
spiegelnd sich
in nassem asphalt
graue hader
vollgesogen mit kälte
die alles weiche
verblassen lässt
falsches lächeln
aus gesichtern spült
unter
eilenden schirmen
und kapuzen
begegnen sich die
gesenkten blicke
kaum

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ausnahmezustand

aus
den fugen
alle welten
wegelos
zerrissen
das netz der
verbindungen
flügel die
zu haben ich
lange zeit geglaubt
tragen nicht

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ende [fast] aller tage

nach dem
zieleinlauf
am boden liegend
wie ausgewrungen
alle körner
aufgebraucht
allen schlaf der welt
als lohnenswert
empfinden
mein zahnfleisch
braucht dickere
sohlen

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gruselig

wie mich gruselt
das dunkel
kommender tage
nicht nur weil
die sonne
sich rar macht
wie mich gruselt
die kälte
zwischen uns
selbst im gewühl
körper an körper
wie mich gruselt
die stille
aus ständigen
wortkaskaden
so leer wie die
taschen meines mantels
aus zuversicht

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