von dieser zeit

da kam er also über mich
oktober mit der rauen haut
kälte, regen, sonne, wind
von allem was, schon denke ich
das er sich bloß nicht wirklich traut

noch zeigt die welt sich buntgefärbt
schon fader, bleibt die sonne aus
letzte früchte, blätterfall
was er vom sommer hat geerbt
fegt stürmisch nun der herbst hinaus

da kam er nun über uns alle
und scheint doch mehr als herbst zu sein
zwietracht, kälte, dunkelheit
wuchern, und in diesem falle
wird nicht der lenz die rettung sein

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stimmung

dass heute
der himmel grau
geblieben und feucht
seine last ablud
über dieser welt
erschien mir
heute beinah
tröstlich

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veränderung

es gab zeiten
da die monster
in der nacht
sich verbargen
große und kleine
seelen zu ängstigen
wenn die nacht
aber anhebt
unter die tage
sich zu mischen
hilft kein schauen
unter dem bett

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missveständnis

du erwartest
stets von anderen
verstanden zu werden
was ist mit dir
der da so überhaupt
kein verständnis hat?
meinst du verstehen
so wie verlaufen?
nicht wieder zurück
zu finden zu sich?
oder wie der sambesi
der in okawango
sich verliert?
wenn du es so
verstehen willst
verstehe ich
nicht

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haiku No. 469

blick ins sonnenlicht
ein rarer moment heute
ein augenblick glück

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