einem ganz gewissen

als du lerntest freier hand zu gehen
brauchtest du bald keine führung mehr
doch sag, heißt das, du kenntest jeden weg, vorm straucheln bewahrt, und gar vorm fall?

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

schwierige zeiten

die
längsten abende
wiegen so schwer
versenken alle welt in
müdigkeit

selbst
die träume
sind zu dunkel
für eine erinnerung des
morgens

grau
kalte tage
stetes schaudern als
einzige spur der eigenen
existenz

kriechen
durch tage
immer auf reserve
das leben zog längst
weiter

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

schwierig

wo
stehst du
wie
verhältst du dich
und wozu
muss man
sich verhalten
fragst du
verhalten
man muss wohl
stellst du fest
immer in
beziehung gesetzt
auch wenn man
vermeintlich
still hält

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

neues

der himmel
hüllt sich in
grauschmutziges
wie am markt
vormals der fisch
in den überlebten
schlagzeilen von
gestern verpackt wurde
lesbar und sagbar
schon nicht
am tag zuvor
der himmel
hüllt sich in
grauschmutziges
schweigen

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

III.

fast
scheint es
als flöge er
über all dem
kehricht der
längst zu viel
um darunter
zu verschwinden
kein ort
bequem darauf
zu lagern vor
irgendeinem kamin
überhaupt ist
was da brennt
unsere welt

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.