1. januar

vor
den fenstern
grau
ein
neuer kalender
wartet
die
gefühle sind
unverändert
die
ambitionen schlafen
noch
der
hallende weckruf
erfroren
das
leben in
originalverpackung
die
lasche längst
abgerissen

der
neubeginn…

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31. dezember

ich sinne nach über die zeit
und irgendwo tickt eine uhr
der jahreswechsel ist nicht weit
es ist unsere erfindung nur

und irgendwo tickt eine uhr
welkt des kalenders letztes blatt
es ist unsere erfindung nur
dass steter zeitfluss takte hat

welkt des kalenders letztes blatt
zieht gleich die welt ein resümee
dass steter zeitfluss takte hat
abschiede tun dann nicht so weh

zieht gleich die welt ein resümee
stets wieder neu von jahr zu jahr
abschiede tun dann nicht so weh
trennung von dem was schwierig war

stets wieder neu von jahr zu jahr
haben sich dinge auch bewährt
trennung von dem was schwierig war
erhalte das was nicht beschwert

haben sich dinge auch bewährt
nimms doch als wegweiser fürs glück
erhalte das was nicht beschwert
eröffne dem was kommt den blick

nimms doch als wegweiser fürs glück
der jahreswechsel ist nicht weit
eröffne dem was kommt den blick
ich sinne nach über die zeit

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30. dezember

kurz
vor ultimo
die stubenuhr
taktet die zeit
nicht mehr
ihr werk ist
müde geworden wie
auch dieses jahr
in den Straßen
den leuten ging das
lächeln verloren
ob es an der
kälte liegt?

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kurz bemerkt

die sonne
ließ sich heute
wieder einmal sehen
ein blick
aus dem fenster
ins lichte helle
für den moment des
innehaltens in all
der arbeit des tages
ein lichtblick
immerhin

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haiku No. 417

nach dem regenguss
unter den ahornbäumen
schmatzt das gold wie watt

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