déjà-vu

da traf er
mich wieder
dein blick
aufmerksam
forschte er in
dem meinen
so fern in der
erinnerung grub
er die ambivalenzen
aus die ich
fest verschlossen
in der truhe für
immer verwahrt glaubte
und da war es
plötzlich wieder
dieses wilde wogen
zwischen klarheit
und verwischen

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

ruba’i zur nacht

der tag ward nacht, es ist soweit
nun kommt der sterne stille zeit
gedanken an dein fernes sein
fluten mich nun mit zärtlichkeit

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alter pavillon

fast
fand ich ihn
nicht wieder
hinter einer
wand aus grün
die dicht wuchs
über die jahre
stakeln rostige
gitterbögen
das weiß von
ehedem nur eine
ahnung noch
himmel strahlt
wo einst ein
dach uns schützte
wenn wir uns lasen
aus liebsten
büchern
was du wohl davon
noch weißt?

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aufbruch

im draußen
plakative veränderung
neue alte farben
düfte und klänge
klar und leuchtend
alte gewissheiten
die verkrusteten
im innen über die zeit
auch sie brechen auf
langsam leise
schmerzhaft

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versuch

ungelenk
wälze ich
mich hervor
finde den kokon
der falsche
wärme gibt
genährt durch
glutnestelnde furcht
ungehaust zu sein
ohne schutz beute
der seelenfresser
und weiß doch
mein heim geteilt
mit einem der
ihren

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