notiz

unrat
gedankenlos
aus dem sinn
ins irgendwo
geworfen
rauwind
hob ihn hervor
trieb ihn dann
durch graue
feuchte gassen
und doch nicht
davon
anderswo fiel
drüber schnee
gewährte dem
aufblühen der
hässlichkeit
einen aufschub
wenigstens

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regentage

november
über der vorstadt
wringt graue hader
klart linien und kanten
schärft die kontraste
in den abendlichtern
spiegelnd sich
in nassem asphalt
graue hader
vollgesogen mit kälte
die alles weiche
verblassen lässt
falsches lächeln
aus gesichtern spült
unter
eilenden schirmen
und kapuzen
begegnen sich die
gesenkten blicke
kaum

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fehlanzeige

dein
forschender blick
dein
einladendes lächeln
dein
ernstes interesse
dein
ansteckendes lachen
dein
berührende wort
dein
stilles verstehen
deine
verbindende umarmung
du

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ausnahmezustand

aus
den fugen
alle welten
wegelos
zerrissen
das netz der
verbindungen
flügel die
zu haben ich
lange zeit geglaubt
tragen nicht

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gestolpert

ich bin
gefallen
suchend nach
dem sinn
dieses lebens
stolperte ich
und fiel
ich fiel
über die frage
ob nicht
vielleicht
der sinn
unserem leben
nicht zugeeignet
sein möchte
weil er selbst
ein eigenes
leben
hat

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