träumerei

das sehnen
meiner füße
nach einem versinken
in grieselndem sand
dieses gefühl
goldener wärme
auf meiner haut
geschlossenen auges
lausche ich hinaus
rauschte da nicht
ein pappelmeer?

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

blick zurück

ich kam heute
dort vorbei wo
wir uns einst
widerfuhren
ich erkannte
alles wieder
erinnerte den tag
und sah doch
darauf wie auf
das bloße abbild
eines berührenden
wekes

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abend, werktags

auf dem regal
über den büchern
die uhr hackt
die zeit unerbittlich
klackend in sekunden
hetzt ihr dürrer zeiger
flüchtend im kreis
ich kenne das geräusch
auch wenn ich es
nicht hören kann
der tinnitus singt mir
von den tücken
des tages

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

reflexion

im spiegel
vertrautes
von fremdheit
bereift
als wolle es
klirrend zerspringen
wenn es berührt
würde
es doch
etwas geben
das es erwärmte
es aufweichte
zu fließen
was träte
zutage?

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

später heimweg

ich geh im dunkeln heim
frag mich, was ist das nur?
da ist was hinter mir
folgt jemand meiner spur?

gespannt bewege ich
mich schnell von licht zu licht
ich will den jemand los sein
doch das gelingt mir nicht

kaum tret ich aus dem hellen
hinaus in dunklelheit
da werd ich überholt
bei jedem licht erneut

als wenn ein wolf mich jagte
und zöge um mich kreise
in alptraumphantasien
erkor er mich zur speise

verfolgt mich unentwegt
ich mein ich hör mein herz
er schweigt. gleich schlägt er zu!
fast spür ich schon den schmerz

doch ich erreich die tür
das hauslicht leuchtet hell
ich trete endlich ein
und schau mich um sehr schnell

ich seh, was mich verfolgte
platt auf dem wege liegen
mein eigner schatten wars nur…
ich schließe mit mir frieden

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.