ausnahmezustand

aus
den fugen
alle welten
wegelos
zerrissen
das netz der
verbindungen
flügel die
zu haben ich
lange zeit geglaubt
tragen nicht

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elegie

wie heut der nebel
alles schluckte
an hellem, bunten
klarheit auch
wie hinter eines
brandes rauch
als sich im grau
das draußen duckte

im hause schien die
sicht viel klarer
zu sein als draußen
vor der tür
gedankennebel
trat herfür
grauer erinnerung
bewahrer

november – grau
hat übernommen
wie so ein dicker
kellerstaub
schon floh den ort
das bunte laub
ich spür die klamme
kälte kommen

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status quo

vielleicht
fordern die tage
gerade zu viel
vielleicht
wird es nie mehr
wieder ruhiger
vielleicht
ist die energie
die mich antreibt
längst weniger
ganz sicher aber
bin ich
erschöpfung

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schneckengedanken

in
den langen
gewundenen gängen
meines hauses
verberge ich mich
zuweilen vor
dem lärm der welt
und kann geschützt
überwintern
gehe ich aber
in panischer eile
zu tief in
ihre weiteste enge
laufe ich gefahr
stecken zu
bleiben

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so oder so – 15. september

der wind will mit den blättern spielen
so manches blatt ließ längst schon los
andre sind hin- und hergerissen
der wind will mit den blättern spielen
wie mit meinen gefühlen. bloß
wolln sie sich mir nicht erschließen
der wind will mit den blättern spielen
so manches blatt ließ längst schon los

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