völlig losgelöst

(nur ein wunsch fürs neue jahr)

wer einmal
aus der bahn geworfen
und trudelt durch
den leeren raum
der friert
denn da ist keine wärme
jedoch die kälte
merkt er kaum

er trudelt. weg
ist die verbindung
die irgendwie
ihm gründe gab
er sucht nach halt
für seine füße
doch alle welten
sind fernab

vom universum
rings umgeben
trudelt er dennoch
haltlos fort
hofft doch zu gründen
bald sein leben
wieder an einen
festen ort

er sieht die welt
vorüberziehen
vielleicht findet
ihn ein planet
er friert und trudelt
will gesehen sein
will funken und vergaß,
wie es geht

wer einmal aus
der bahn geschleudert
gerät auch andern
aus dem blick
entdeckst du ihn
reich doch die
hand ihm
als halt und grund
für ein zurück

© 2024, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

unschärfe #sammelstelle

herumgeworfen
von gedanken
die mich doch
kaum berühren
spüre ich nur
dass ist es wohl
dieses sich selbst
verlieren

ich weiß gar
nicht mehr
wer ich bin
(als ob ichs
jemals wusste)
stets war
da pflicht
am wichtigsten
ich tat es weil
ich musste

wie war das credo
in mir drin
in seele, herz
und niere
von der berechtigung
zum sein
nur wenn ich
funktioniere

nun steh ich hier
(ich bin das doch?)
erkenne mich
kaum wieder
such meinen innren
mittelpunkt
und ließ mich gern
drauf nieder

ich reiß mich
besser von mir los
mit all den
alten schrunden
und hoffe nur
dass neue haut
wächst über
meine wunden

impuls: 28. impuls – hinter sich lassen

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

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aussichtslos

an den
wegrändern
stöbern im graugrün
staubiger soden
winzig die hoffnung
die gründe zu finden
des eigenen seins

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alle farben.schwarz

da ist
dieses stumpfe
das leicht abgenutzt
erscheint
und das mit
dem trügerischen glanz
dann das welches
vom schlamm befreit
schlierig wirkt
und jenes das
wie unberührt trägt
den geschichteten staub
und dann ist da noch
dieses tiefdunkle das
alles verschluckt

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moment

von tag
zu tag sich
schleppend
hielt sie inne
tastete nach
festen gründen
sie fragte sich
wo das leben
blieb

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