Morgenelfchen

Abends
noch das
Versprechen dichten Flockenfalls
Am Morgen wieder nur
Grau

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Senryū No. 62

Die Hand auf der Brust
spür ich nach meinem Herzschlag
als wär es Deiner

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Spaziergang

Eine Krähe
ein Specht
ein Zug in
der Ferne
ab und an
das Rascheln
des Windes im
dürren Geäst
Reste von
Schnee und
sich plusternde
Knospen
Auf den Lippen
ein Lächeln

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Traumnacht

Wildes Treiben heut Nacht
im Ballhaus der Träume
Es war wohl so
etwas wie Maskenball
Wie toll sie doch tanzten
durch alle Räume

Alle waren sie da. Welch
ein Drängeln und Schieben!
Wild durcheinander
spielte auch die Musik.
Doch bis zum Morgen
ist keiner geblieben.

Da tanzten die Schönen
und auch hässliche Träume
Die Masken machten
das Erkennen mir schwer
Als ich erwachte
sah ich in leere Räume

Das Gewimmel wirkt nach
ich sortiere die Bilder
Dass den Sinn ich nicht finde
macht zuweilen mir Angst
Wenn der Tag hellt ists gut
denn mein Wach zeigt sich milder…

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Zur Nacht

Grau des
Tages abgelöst
von Dunkelheit
hat die Nacht
hochgezogen wie
ein Deckbett
wärmt es
die Straßen
versteckt die
Sterne sind
sind doch da
auch wenn du
sie nicht
sehen kannst
So viel Weg
zwischen uns
du bist doch
da ganz nah
in meinen
Gedanken
kehrt Ruhe
ein ganz sanfter
macht sich
auf die Reise
dich zu
umhüllen

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