Verschlafen

Als ich erwache ist es hell
Ein Blick zur Uhr. Verdammt! So spät!
Nun aber in die Gänge, schnell!
Ich mag nicht, wie der Tag losgeht.

Ein Blick zur Uhr. Verdammt! So spät!
Die Füße tasten kalten Grund.
Ich mag nicht, wie der Tag losgeht.
Der heiße Kaffee brennt den Mund.

Die Füße tasten kalten Grund.
Wo ist den bloß die zweite Socke?
Der heiße Kaffee brennt den Mund,
als tastend ich am Boden hocke.

Wo ist denn bloß die zweite Socke?
Ich fluche still in mich hinein,
als tastend ich am Boden hocke.
Heut muss wohl wieder Freitag sein!

Ich fluche still in mich hinein.
Nun aber in die Gänge, schnell!
Heut muss wohl wieder Freitag sein
Als ich erwachte wars schon hell.

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Zur Nacht

Du wünschtest mir
noch gute Nacht
und plötzlich ist es
hier so still
Ich lausche in
die Dunkelheit
Mit scheint als ob
die Einsamkeit
mich niemals mehr
verlassen will.

Ich bin noch wach
liege allein
du eines Tages
Reise fern
Im Wachtraum flieg
ich zu dir hin
die ich hier ganz
alleine bin
Bei deinem Leib
läg ich doch gern

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Morgenelfchen

Stotternd
starten wie
ein alter Diesel
Die erste Tagesstunde die
schwerste

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Nachtreim

Schläfst du? Oder bist du wach?
Denkst du über etwas nach,
oder kannst Du träumen?
Du bist so weit von mir entfernt.
Schon sank die Sonne aus der Welt,
wenngleich sie doch den Mond erhellt,
der leuchtet in den Bäumen.
Darüber Himmel, goldbesternt.

So hab ich grad an dich gedacht.
Nun schlafe tief, hab gute Nacht!

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Vom Wesen des Winters

Der Winter ist
ein wildes Tier
zuweilen
rast er über
die Felder
keucht kalte Stürme
durch die
Straßen

Ein sanftes Wesen
kann er sein
zuweilen
versilbert er
entrückt mit
glitzernden Sonnen
den Schnee

Heuer ist er
ein heimliches Tier
so ein verstecktes
im Unterholz
der Tage
Dünne Streifen
aus kargem Schnee
zieren sein
struppiges Fell
machen ihn fast
unsichtbar doch
ist er in der Nähe
Du hörst leises
Knacken es wenn
er versehentlich
auf einen Frost
trifft

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