was bleibt

spuren
trage ich
verschiedene
von untauglichen
versuchen
von zu viel nähe
von stolperern
von kollisionen
von jenen die
mir auf den
grund gingen
und etwas pflanzten
oder verloren
die mich streiften
die trampelpfade
schufen über
mich hinweg

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

schlaflos

so ruppig tobt der wind ums haus
sehr finster sieht der himmel aus
kein stern ist heut zu sehen
ich zieh die decke mir zum knie
die kerzenflamme flackert. sie
wird nun auch bald vergehen

es geht schon bald auf mitternacht
das sandmännchen hat seine fracht
noch nicht bei mir verloren
so warte auf den schlaf ich noch
und ziehe mir die decke hoch
bis über meine ohren

verlöscht ist längst das kerzenlicht
noch immer traf den schlaf ich nicht
und wälz mich in den kissen
belausch beim toben noch den wind
bis meine augen müde sind
und sich ganz einfach schließen …

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haiku No. 369

als die sonne den
nebelvorhang berührte
errötete er

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herbst-pantun

es muss übung noch sein
doch, ich glaube, er übt
schaut so griesgrämig drein
und das licht ist getrübt

doch, ich glaube, er übt
bläst die backen dick auf
und das licht ist getrübt
kürzer wird tages lauf

bläst die backen dick auf
rüttelt baumkronen leer
kürzer wird tages lauf
erster schneeduft weht her

rüttelt baumkronen leer
schaut so griesgrämig drein
erster schneeduft weht her
es muss übung noch sein

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senryū No. 121

mütze von wolle
wärmt mich und feinste sahne
den heißen kakao

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