unweigerlich

zeit
des verblassens
gilbend
klammert das blatt
noch am zweig
des nächsten
sturms harrend
ich frage mich
ob es sich auch
so fürchtet
vor dem
fall

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vorbei

es ist
wieder still
irgendwo weit oben
die erinnerung
eines klanges
lass uns gehen
bevor die tür
zuschlägt

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himbeere im herbst

zwischen dem
langsam gilbenden
blättergewirr
leuchtet es rot
im mund dann
fehlt die süße
des sommers
ich sah das
auch bei einigen
menschen
wie im laufe
der zeit die
süße schwindet
das leuchten aber
das bleibt

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elegisch

zu wenig licht
das wärmen könnte
und so schleppen
wir unsere tage durch
farbleuchtende brandung
bis wir im spülsaum
des jahres stranden
dann
hilf mir aus
meiner fischhaut
ich möchte spuren
in den sand treten
für diesen
moment

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wunsch

ich wär gern wie ein platypus
mit schnabel und mit fell
versucht ihr nur mich zu erfassen
nicht eine schublade würd passen
und während dann noch ratet ihr
tauche ich ab ganz schnell

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