kind.nachtwach

ich frage mich
ob du schon schläfst
es ist schon dunkel
draußen
ich bin noch wach
fürchte die monster
die unter betten
hausen
noch nie hab ich
dort nachgeschaut
weil ich mich doch
nicht traue
doch wenn ich groß bin
wirst du sehn
wie ich den spuk
verhaue!
du schläfst wohl schon
ob du was träumst?
ich fühlte mich
geborgen
wenn du hier wärst
und wir ezählten
geschichten bis
zum morgen…

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abendschnee

da
schweben sie
auf den grund
landen gefühlt
trippelnd auf haut
und lautlos auf
dingen und wegen
wo sie in der menge
verschwinden
aber vorher
wirbeln sie sacht
im weißen tutu
zwischen himmel
und erde
haben ihren moment
im hellen kegel
der laternen
ballerinen für
einen fall

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verloren

ach lass
doch die vergangenheit
sagst du
ich weiß wie
es sich anfühlt
zu lieben
schon immer
wusste ich es
es war immer da
das gefühl
geliebt zu werden
vergaß ich längst
und die gewissheit
geliebt zu sein
verlor ich wie
meine murmeln
in kindertagen

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mondsuche

siehst du den mond?
versilbert die nacht
doch seh ichs nicht
das hat gemacht
das wetter das
mit dickem grau
ihn abgedeckt
warum ist er bloß
so versteckt?
gerade heut
ist er fast rund
wirkt mopsfidel
und urgesund
zumindest denke
ich mir das
er zeigts ja nicht
das ist kein spaß
ich seh ihn nicht
schaut er dich an?
das tröstet mich
so dass ich dann
ganz ruhig schlafen
gehen kann

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abendreim

der mond liegt
heut gebettet
auf einem wölkchenvlies
als sollte
dies ihn wärmen
der nachtfrost ist doch fies!
noch reicht nicht
tages wärme
die die sonne hinterließ
die dämmrung
läßt schon frieren
streut raureif auf die wies
den dann der
mond versilbert
aus seinem wolkenvlies
wenn wir längst
warm gebettet
schlafen und träumen süß

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