fehlschlag

nichts
ich grabe tief
und finde doch
nichts
sitze ganz still
schließe die augen
und schaue in
mich hinein
atme nicht
dass mir nichts
entgehen kann
doch da ist
noch immer
nichts
vom versuch
sich an das fühlen
zu erinnern

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bestandsaufnahme

zerfasert
mein netz aus
gedanken und gefühlen
in ungreibare fäden
tanzend im hall
einer tagesmüden
wortlosigkeit

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verloren

von
der see her
das geräusch
zerschnittener wellen
gut lag der schoner
im wind
felsen und vögel
waren längst
außer sicht
als ich merkte
dass da niemand war
außer mir allein
kein leichtmatrose
kein bootsmann
und kein kapitän
ich griff das ruder
und wusste nicht
den nächsten hafen
ich hielt das schiff
im wind kurs unbekannt
bis ich entkräftet
einschlief
unruhig mich wälzend
wie das krängende
schiff

als ich erwachte
war da kein schiff
zerwühlt meine
bettstatt
und der kurs
nicht klar

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notiz

und sollte
der sommer vorbeiziehen
würde ich es vielleicht
nicht merken
suche ich doch
schon lang nach mir
jede jahreszeit

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seensucht

es
wär nun zeit
in see zu stechen
doch bin ich fern
von allen meeren
höchste zeit
an bord zu gehen
doch fehlt mir
der schoner
rechte zeit
die route
zu bestimmen
doch der kompass
kam mir abhanden
vor langer zeit
so häng ich
hier fest
den kiel auf
grund

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