am rande

das leben
ein fluss
seichte stellen
in den gleithängen
seiner mäander
während es laut wird
donn wenn etwas
entgegen sich stellt
es hat sandige ufer
und orte verborgen
von schwarzerlen
es birgt kreaturen
und scheint selbst
eine zu sein
ich kann es
beschreiben ich
saß schon lange
an seinen
ufern

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auf dem meer #lyrimo No. 20.1

meer
und schiff
und kein wind
still ruht die see
doch

da!
luft streift
das deck wird
zum sturm türmt die
see

der
sturm ging
berg und tal
sind glatt nun im
glanz

impuls: „einsilbig“ (schreibt ein gedicht, dass nur aus einsilbigen wörtern besteht)

alle texte lest ihr hier: lyrimo november 2020

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auf see [traum]

25

als das
licht des alten
leuchtturms
zwinkerte
fiel alles ab
glättete die
seelenschwielen
mit dem duft
des bekannten
emma! will ich
alle möwen rufen
emma! nur noch
die segel bergen
nur noch festmachen
nur noch von bord
treten auf den
schwankenden grund
der nur langsam
halt geben wird
heimathafen
irgendwo keimt
schon eine neue
sehnsucht

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auf see [traum]

24

die richtung
hat sich geändert
der bug strebt
dem startpunkt
nun entgegen
stemmt sich
der wirklichkeit
sturmrauer tage
holzherzig entgegen
in rollender fahrt
krängt das schiff
als wolle es zum
schlaf sich legen
endgültig in
grundlosen see
das werden
harte zeiten bis
heimisches licht
dem augenblick
begegnet

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auf see [traum]

23

still
war die bucht
der wind blieb
auf see
fein quoll
der feuchte strand
sandig durch
nackte zehenkämme
der feste stand
ließ die erinnerung
an stürmische fahrt
schwanken und
schürte die
see(n)sucht

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