begründung #lyrimo no 17.1

als
wir uns
zu nahe kamen
sahst du mich nicht
mehr

so
trat ich
von dir zurück
jetzt sehe ich dich
befreit

impuls: „ich sehe was, was du nicht siehst“

alle texte lest ihr hier: lyrimo tag 17

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

weiter

weil da
kein sinn war
wird das weiter
gehen bloßes tasten
über eine unsichere
dünne haut aus
gründen

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alles anders #lyrimo no. 3

der schlag
traf sie mit
aller wucht
so überraschend
dass sie erst
den aufschlag
wahrnahm im
überbordenden
schmerz
der nahm ab
in seinem schatten
eine waidwunde
sicherheit
über ihr längst
die geier der
angst

ich las den impuls gestern nacht, als ich von einer vorstellung heimkam. ich bin mitwirkende einer inszenierung (die im projekt auch direkt an verschiedenen plätzen der stadt stattfindet). gestern wurde ich, als ich auf das eintreffen der zuschauer wartete, von hinten niedergeschlagen.
das beeinflusste mein schreiben heute morgen so wie meine träume heute nacht. körperlich kam ich glimpflich davon.

impuls: „ganz im Vertrauen“

alle texte lest ihr hier: lyrimo, tag 3

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abfuhr

deine liebe
trifft mich nicht
zielt sie doch
auf sich selbst
ich kann nichts
für sie tun

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und nun

mir fehlt
das dichte dach
deiner gedanken
und das feuer
deiner worte
misse ich
mir mangelt es
am kleid deiner
berührungen
und durstig
bin ich weil
der quell unseres
widerspruchs
versiegte
da sind wir betoniert
im angepassten und
ich friere

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