über die schwierigkeit mit der nähe [versuch]

wie war doch die anziehung riesig
als sie sich einst nahe kamen
immer enger umkreiste er sie
zeigte ihr seine helle seite
sein wunderbares lächeln
und die andere zeigte er nie

er wollte noch näher ihr kommen
noch lang nicht am ende sich wähnend
doch prallte er hart von ihr ab
vielleicht wars ein falscher winkel
oder gar ihre atmosphäre
der wohl dafür den ausschlag gab

so zogen sie beide von dannen
auf der suche nach anderen halten
nur selten erinnernd sich noch
sie kreist weiter, vom sternensein träumend
während er auf der suche nach nähe
sich fest band an ein schwarzes loch

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messeblitzlicht

zwischen
allen seiten
wandernd
neues entdecken
auf bekanntes treffen
gesprächen folgen
sich unterhalten
und der atem erst
des frisch bedruckten
papiers!

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versuch über größen #sammelstelle

im himmelsblau die sonne wandert eilig
nachts defiliert der mond entlang der sterne
jahrtausende sehn wir sie so von ferne
in ihrer ausgedehntheit scheinen sie uns heilig

und wir, die sich in unsrer welt bewegen
wie alles leben in recht kurzen zeiten
umgeben scheinbar von unendlichkeiten
gefühlt ein wimpernschlag sind wir dagegen

wir reisen durch das dunkle universum
auch wenn wir selbst hier unten stillehalten
und staunen ob der großen gegensätze

für uns scheint alles um uns unser medium
vom universum ahnten doch die alten
das es uns nur geliehen seine schätze

30. impuls – sonett ist der lenz

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

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phänomenal

als sie ging
ging sie
ganz ohne gepäck
und doch hinterließ
sie nichts
nichts als diese
tatsache

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einsames blatt im lenz

ich sitze auf dem kahlen aste
im jahr das erste meiner art
die andern lassen noch nichts gucken
sind etwas ängstlich und sehr zart

die nächte sind doch noch gar frostig
ich trag des morgens weißen pelz
und kommt die sonne und berührt mich
dann flieht er mich mit zartem schmelz

ich sitze auf dem kahlen aste
und recke mich hinauf zum licht
ich hoffe, dass die andern folgen
alleine bleiben möcht ich nicht

manchmal besucht mich eine amsel
ganz hoch im baum, wo man gut sieht
sie putzt ihr glänzendes gefieder
und singt danach ihr schönstes lied

ich sitze auf dem kahlen aste
und seh, was um mich rum passiert
hör meisen streiten, spatzen schwatzen
und ich bin meistens amüsiert

wenn doch nun bald die andern folgten
dann hätt schon bald gefährten ich
wär zwar nicht mehr so einzigartig
doch damit arrangier ich mich

ich sitze auf dem kahlen aste
die knospen wärmt der sonnenschein
und wenn die nächste endlich aufspringt
dann sind wir wenigstens zu zwein

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