nonsens im märz

im garten flogen zwei bienen
die eine flog wie auf schienen
die andre hatt frust und gar keine lust
sie ließ sich viel lieber bedienen

zwei amseln trafen sich neulich
die eine sang fürchterlich gräulich
doch betrog sie, den sie war von natur aus ein fink
die andre fand das sehr abscheulich

zwei mädchen lehnten an der mauer
sie waren schon lang auf der lauer
nach nem knackigen hipster mit offenem wagen
doch es kam mit dem trecker ein bauer

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versuch über größen #sammelstelle

im himmelsblau die sonne wandert eilig
nachts defiliert der mond entlang der sterne
jahrtausende sehn wir sie so von ferne
in ihrer ausgedehntheit scheinen sie uns heilig

und wir, die sich in unsrer welt bewegen
wie alles leben in recht kurzen zeiten
umgeben scheinbar von unendlichkeiten
gefühlt ein wimpernschlag sind wir dagegen

wir reisen durch das dunkle universum
auch wenn wir selbst hier unten stillehalten
und staunen ob der großen gegensätze

für uns scheint alles um uns unser medium
vom universum ahnten doch die alten
das es uns nur geliehen seine schätze

30. impuls – sonett ist der lenz

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

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fünfzeiler

der tag war heute unentschlossen
hat ab und zu mal kurz gegossen
das frisch geschlüpfte frühlingsgrün
ließ schnell die wolken weiterziehn
vom april kenn ich sonst solche possen

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abendblick

zurückgelehnt
schmalbrüstig
der mond
im
schwarzen samt
des nachthimmels
bleibt seine
dunkle récamière
verborgen

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haiku No. 476

neben den wegen
rollt sich nun der teppich aus
von blätterndem grün

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