Auf See

– Zwanzigster Eintrag –

Ein heller Streifen
kaum sichtbar
trennte er den
Himmel vom Meer
Die Morgendämmerung
ging in den Tag über
fütterte den Fleck
mit Licht bis er
stetig wachsend
zur Küste sich erhob
Langsam schob der
Bug sich durch
die kräuselnde See
Langsam wuchsen
der Küste Felsen
steiles schroffes
Gestein schnitt
aus dem Wasser
Kein Halt nirgends
Nur die obere Etage
bewohnt vom lärmenden
Volk der Tölpel

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Nächtlicher Regen

Putzfrau der Natur
wischt den alltäglichen Staub
leise murmelnd fort

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Kinderwunder

Sie kamen
Hand in Hand
Schlenkernd
purzelten sie
schier den kleinen
Sandweg hinunter
Laut und hell
tönte ihr Lachen
immer neu anschwellend
fast wie ein Lied

Abrupt dann
stoppten sie am
kleinen Fischteich
und schauten
und schauten

Still standen
zwei kleine Menschen
und staunten andächtig
auf das Wunder der
Natur herab

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Tag in Zeitlupe

Was für ein Tag
der frühmorgens schon
nicht recht beginnen
wollte und lang des
Schlafes Schleier
sich zu decken und zu
verstecken hielt
Was kämpfte ich mit
der Müdigkeit die
stocken ließ das
Heraufziehen der Lider
Schlich den ganzen Tag
umher umgeben von
Anderen die ebenso
mühevoll sich bewegten
Die Zeit quoll fett und
träge zwischen den
Zeigern der Uhr hervor
laut tickend tropfte sie
zu Boden dabei Pfützen
wie Leimruten bildend
in denen ich mich
fortwährend verfing
Schließlich entkam ich
knapp nur um zu Haus
unter dem Deckbett der
Mattheit trüben
Gedanken nachzuhängen

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Augustmorgen

Kühle streicht die Haut
im Moment des Erwachens
das Licht schon gedimmt

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