mir fehlt klarheit

du sagtest
du wolltest mich
sehen
endlich wieder
sagtest du
und vom vermissen
sprachst du auch
was meinst du
was vermisst du
was willst du
sehen
ach wenn du mich
nur erkennen
könntest

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elfchenreigen zur nacht

heim
mit gepäck
das sammelte alles
was diesen tag beschwerte
was
stelle ich
nun damit an?
nichts, ich stelle es
ab
dann kann
meinen schlaf einer
von den buntleichten träumen
finden

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mittendrin

als dann
die töne sich
schwangen wie das
segel das der wind
plötzlich trifft
die violinen wogten
in seltsamen wellen
ein horn tönte
und klarinetten
flöten und oboen
riefen wie die
vögel der steilküste
da schloss ich
die augen und
atmete meer

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vor dem konzert

noch
ist es still
schläfrig beinahe
als
ruhten sie
neigen die massigen
leiber der bässe
ihre zierlichen
hälse an die stühle
schweigender pauken
gespannte häute
räkeln sich breit
ein harfenkopf
mustert den raum
der bald sich mit
klängen füllt

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aufbruch

verlassen
soll werden
der einsame ort
der ich war
verschlossen einen
langen winter
da waren doch sonnen
in deinem schauen
wärmen die worte
zu wisperndem strom
zeit zu wandern
hautwärts
gefühlig die
versteckten orte
zu finden
dort lege ich mich
auf die lauer
bis dein herz
aus dem dickicht
tritt

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