dem november

november, schick mir deine winde
die alles, was nicht fest, verwehen
auf dass ich davon nichts mehr finde
ich sähe wieder feste gründe
auf welchen sicher ist zu gehen

und lass nur deine nebel steigen
die jede kante wabern weich
die nicht die scharfen kanten zeigen
decken das laute zu im schweigen
verschlucken mich in ihrem reich

es ist nicht viel, was ich ersehne
ich weiß es ja, du trägst gern fahl
wenn ich in meinem sessel lehne
beim schein der kerze mag ich jene
tage gern, gelegentlich einmal

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

weißte bescheid!

es ist längst herbst, die bäume blättern
wie der tageskalender an der wand
ein dutzend warmer farben schwand
im tagesgrau mit nassen wettern

das licht geht früh. früh kommt es später
dazwischen rennt jeweils ein tag
auch wenn man selbst nicht rennen mag
man eilt, sich selbst als ein verräter

man tritt gefühlt doch auf der stelle
was rennt, scheint immer nur die zeit
sag, fühlst dus? dann ist es soweit
das alte jahr kommt bald zur schwelle

dass es sich fertig macht zum gehen
schon ist es herbst, die linde kahlt
bis warm wieder die sonne strahlt
wirds dauern, schätzchen. wirst ja sehen…

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verlauf

sie gingen
sie gingen
die ganze zeit
schritt für schritt
gingen sie
das war alles
was sie erinnerte
sie gingen durch
landschaften
durch orte
gingen meist wenn
es dunkel war
gingen, strauchelten
gingen weiter
woher sie kamen
erinnerte sie nicht
nur dass sie dort
nicht bleiben konnten
also gingen sie los
und gingen durch welten
die ihnen fremd waren
wo sie gestrandet waren
lebten schon erschöpfung
und ratlosigkeit
und das gehen war nun
beschränkt auf den raum
der der zaun ihr
noch ließ

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aufforderung

schließ
die tür
und bleib
lass uns den
rauen winden
zusehen aus der
wärme unserer
zweiheit

schließ
die tür
meine hände
tragen schwer
an wünschen und
bedürfnissen
zu erfüllen
dir und mir

schließ
die tür
wenn du dich
davon stiehlst
aus dem alltag
aus notwendigkeiten
der an platz
nur wenig lässt
für glanz

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festgestellt

an
den pflock
des eigenen seins
gebunden
lohnt es nicht
wegzulaufen
die schnur die
kreisend sich
verkürzt
bringt dich näher
jenem dem du
entkommen
willst

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