eingestallt

ein kaninchenstall
geteilt in kleine buchten
scheint das denken
ewig gleich
hausen wie
hinterm licht vor
den gittern
die gedanken
neben einander im alltag
man weiß von einander
und doch keine begegnung
eine neue generation
aus diesem und jenem
frisch die welt
zu erobern
wird daraus
nicht

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

wie es kam

du warst
gestolpert
fielst über
dich selbst
die hand
dir aufzuhelfen
radierte dein stolz
aus dem bild
trotzig schultertest
du deinen ärger
aufstehen ein
vergeblicher versuch
und dann saßest
du dort frierend
in der umarmung
deiner eigenen
sprachlosigkeit
langsam erdrückt

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frage dieser zeit

diese tage die
nichts sein lassen
ohne es zu prüfen
zu hinterfragen
die beschweren
dass man nicht mehr
zu trauen sich traut
wann begann das
wann ging die
leichtigkeit
des einfach seins
verloren

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beschreibung

tage
wie pfade im nebel
an steilen hängen
tastend nach
gründen schrittweis
verblasstes gefühl
für auf und ab
das ziel verliert
die kontur
nur weg hier
weg

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nachtmahr

die träume
hatten ihn
durch die nacht
gehetzt
knapp nur
entkam er
im atemlosen erwachen
angespannt und
heißgelaufen in
rennen die niemals
ein ende fanden und
immer neue anfänge
morgens dann
der ratlose blick
fragend nach der
nächsten nacht
in den kaffee
doch der blieb
stumm

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