feststellung (nach von arnim)

der mensch
vergißt bald
hat nichts
jung oder alt
der mensch
vergißt uns
unser herz
in schmerzen

wir
steigen aus
hauch
durch
not

quelle: achim von arnim: der mensch ist bald vergessen

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august-elegie

der himmel hängt voll wolkengrau
der raum darunter scheint so leer
die mauersegler brachen auf
sie zogen mit dem juli fort

der raum darunter scheint so leer
und lindenkinder, windbewegt
sie zogen mit dem juli fort
nur zaghafte halten noch fest

und lindenkinder, windbewegt
im fallen gilben sie das gras
nur zaghafte halten noch fest
bis sie auch hubschraubern im wind

im fallen gilben sie das gras
wovon wohl träumen die am zweig?
bis sie auch hubschraubern im wind
ob sie sich auf den frühling freun?

wovon wohl träumen die am zweig?
die mauersegler brachen auf
ob sie sich auf den frühling freun?
der himmel hängt voll wolkengrau

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er ist’s ….nicht

twitter-poesie

nicht ganz ernst gemeint, dennoch schwebt mir mörikes gedichtklassiker ständig durch die gedankengänge (zuletzt im zusammenhang mit cordon bleu – was soll mir das denn sagen?)

hier ein link zum original er ist’s von eduard mörike

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dunkle zeiten #lyrimo No. 26

schlugen kreuze
sorgender seele
trostlos
die hände
niedergeht
der freund
wachsend die angst
mut eilet fort
hemmet nichts
als mein leben
von der unendlichen mühe
stille hält
gigantische schatten
ziehn beflügelt
jagen der sorge qualen
das eigene leben
den tod erleidet
und glaube
geht unter
vor schmerzen

impuls: „erasure – schiller“ (vorlage ist schillers die bürgschaft)

alle texte lest ihr hier: lyrimo november 2020

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ambivalent

chume, chum, geselle min*
denn dich, dich muss ich lieben
ih enbite harte din
ich wär so gern geblieben
ich wollte mit dir einfach sein
suzer rosenvarwer munt
doch meine angst macht mich ganz klein
chum un mache mich gesunt
chume, chum, geselle min
ich denke es, seit ich dich sah
ih enbite harte din
doch komm mir besser nicht zu nah!

*der kusiv gesetzte text stammt aus der
carmina burana

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