gewitterchen

oh, wie der späte tag mir drohte
runzelte die graue stirn
glaubte wohl, er sei ein bote

des gewitters, das da nahte
das, ganz schüchtern, guckte nur
mag sein, dass keinen mut es hatte

es zog vorbei, war etwas kleinlaut
ich wünsche ihm ein besseres ziel
wo es sich traut und richtig reinhaut!

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

zusammengereimt

wenn ich entlang der hecke bummel
summt darin das wilde leben
bienen machen riesenrummel
schmetterlinge, eine hummel
sammeln, was die blüten geben

am weg eilen gemächlich schnecken
sie tragen schließlich ja ihr haus
worin sie gerne sich verstecken
wenn man versucht sie zu erschrecken
wirds ruhig, schaun sie wieder raus

ein federball plumpst vor die füße
ein amselkind, das ganz verschreckt
nicht flieht, obwohl es das doch müsste
dann flatterts, als wenn es plötzlich wüsste
es wär besser, wenn es sich versteckt

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vorsommer

die erde deckt ein sattes grün
kastanien werfen blütenschnee
der tag ist hell, die sonne scheint
libellen kreuzen überm see

der tag ist hell, die sonne scheint
der amsel kinder flattern schon
im korn blitzts mageritenweiß
daneben flammt glutrot der mohn

im korn blitzts margeritenweiß
der wind trägt zarten rosenduft
der sommer wird, das zeigen längst
die mauersegler in der luft

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haiku No. 466

im zarten windhauch
zart nickender blütentaft
zeit der akelei

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dämmerungself

wind
drückt sich
durch belaubte kronen
sie tanzen ein abendliches
wiegenlied

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