grüblerin

was tue ich hier?
ich warte nun schon ewig
und weiß nicht einmal
ganz genau worauf
nur schemenhaft spür ich
dass etwas fehlt mir
das leben nimmt trotzdem
schnöd seinen lauf
was ist es nur
wonach ich mich verzehre
vielleicht ists gar kein es
viel eher noch ein wer?
doch ängstigt mich nicht
was ich so vermisse
zugleich? das machts schwer
da sitz ich nun
und die gedanken wandern
und ich hab gar nichts
was sie bei mir hält
so bleib ich irgendwann
allein mit dieser frage
was ich denn hier zu tun
hab in der welt

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vom wetter

über den gipfeln
zogen erst schleier
wuchsen zu wolken
die bald ergrauten

zogen erst schleier
bedeckt bald die sonne
wie hinter milchglas
sah ich ihr leuchten

bedeckt bald die sonne
rötliches leuchten
kurz wo die wolken
sich noch nicht türmten

rötliches leuchten
wind wurde frischer
bauschte die wolken
helles versunken

wind wurde frischer
von weitem ein grollen
aufs unwetter warten
dort, über den gipfeln

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suche

mein blick
äugelt durchs
vorjährige gras
barfuß fröstelnd
auf der suche nach
zeichen dass
es sich bald
ändern wird

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aussichts.los

ich warte
auf ein gefühl
dessen ich mich
noch erinnere
ob ich mir
trauen kann weiß
ich doch nicht
ich warte darauf
mit der angst es
erneut zu verlieren
und so warte
ich warte
auf ein schemen
mit angst
angst es nicht
zu erkennen
und ich fürchte
neue wunden

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verkettung

bald birst
der frühling
entfaltet grün
schwappt in
die welt schmückt
frische leben
wachsen lüste
wachgeküsst
zu werden

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