elfchenreigen am morgen

länger
nun die
decke der nacht
schwer sich nicht zu
verheddern

an
frühen morgen
fußfröstelndes tasten in
tage die hartkalt mich
streifen

wärme
scheint nun
ein rares gut
suche in räumen und
gesichtern

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

abendbetrachtung

dieser tag
klebt am schuh
wie ein alter
kaugummi zäh
in seinem grau
jeder versuch
ihn abzustreifen
lässt sein verhaften
stärker spüren
in der substanz
brüchigen erinnerns
es wird einen tiefen
schlaf brauchen
und einen von den
ganz frischen
träumen

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vom tag

geräusche
des tages
tuckernde motoren
fein geordnet
zwischen weißen
streifen wartend
als müsse das grün
ein frühling sein
schülermorgenschnattern
das leiern einer
handyspielmelodie
martinshörner ein
fluchender typ
parkplatz suchend
blätterrascheln
hundegebell
telefonläuten mancher art
tellerklappern
schlurfende schuhe
und die flucht
der silben aus mündern
aneinander gereiht
wie perlenketten
oder herausgewrungen
fordernd fragend
appelierend
wahrheiten formend
und auch lügen
reizend und auch
moderierend
sinn ergebend
nicht sich selbst
im streit um
die sache
einen ganzen
langen tag
nun soll die welt
bitte stille sein

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beschreibung

kontrastlos
schaut der tag
aus einem
milchsee von
himmel grummeln
flugzeuge ziehen
den gänsen gleich
fort fort von hier
nur fort dahin
wo klare bilder
einer irgendwelt noch
etwas verheißen

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fazit

keinen
der wege
gingen wir
gemeinsam
diesen sommer
trug schwer nur
an dir im rucksack
meiner erinnerungen
sie sind nun weg
nur die frage blieb
gab es einen sommer
dieses jahr?

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