misanthropie

es ist sommer
sieh!
schon gilbt das gras
ersetzt das gelb
erster gemähter felder
die sonne leuchtet
schrumpfende tage aus
doch er ist es
der sommer der
alles lockt unter
blauen himmeln
sich zu drängen
das ist es was den
sommer mir vergällt
die ruhe ist
verreist

© 2020, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

falsche zielgruppe

wohlfeil
gepriesen der
schöne schein
rauschgoldener
glanz für momente
der weder wärmt
noch erhellt

ich gehe
vorbei
schattenforschend
der glanz reicht
in die tiefe
nicht

© 2020, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

im fundbüro der nacht

es gibt hier
mannigfaltiges
scherben
eines traumes
aus kindertagen
ein verwaister kuss
ein nicht beendeter
streit (schwelend)
flitter vom vortag
ein duft nach boudoir
ein verlorener ring
zwei linke haken
ein sterbender flirt
ein paar rotweinflecken
ein müdes lächeln
eine halbe tube
sehnsucht (matt)
ein spotlight
ein bettloses monster
die starke schulter
suchst du hier
vergebens

© 2020, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

schloss fantaisie

eckersdorf

einen wundervollen spaziergang (ca. 5 km) von bayreuth entfernt liegt eckersdorf. hier findet sich ein kleinod: schloss fantaisie.
es wurde an einen hang aus dem typischen warmgetönten sandstein gebaut. die vorderfront ist von einem garten mit klar begrenzten rabatten und skulpturen umgeben.
die rückfront öffnet sich zu einer riesigen terrasse, die auf eine parklanschaft unter ihr blicken lässt. am tiefsten punkt befindet sich ein teich. dahinter geht das gelände ansteigend in mischwald über.

das schloss ist eng mit der lebensgeschichte der Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth verbunden.

detail vorderfront

fensterdetail parkseite

schloss vom park aus gesehen

ich möchte, mit etwas mehr zeit, noch einmal wiederkehren. dann steht auch das innere auf dem plan.

© 2020, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

auf see [traum]

25

als das
licht des alten
leuchtturms
zwinkerte
fiel alles ab
glättete die
seelenschwielen
mit dem duft
des bekannten
emma! will ich
alle möwen rufen
emma! nur noch
die segel bergen
nur noch festmachen
nur noch von bord
treten auf den
schwankenden grund
der nur langsam
halt geben wird
heimathafen
irgendwo keimt
schon eine neue
sehnsucht

© 2020, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.