glückssucher

vielleicht
hatte er nur
vergessen
was glück war
vielleicht hatte
er es nicht bemerkt
als es ihn berührte
nie hatte jemand
zu ihm vom glück
gesprochen
so wusste er nicht
was er ersehnte
hielt lange das
goldene leuchten
vom licht in
seinem glas
entfacht
für sein glück
immer diesen
einen abend lang
in seiner grauen
welt

heute schmeckt
auch dieses gold
nur noch
schal

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papageno zweipunktnull

fast wäre sie
ihm auf den leim gegangen
gerade noch
bemerkte sie
seine leimruten zielten
auf die kleinen zarten
jungen zwitscherdinger
die für ein brosamen
und falschen glanz gern
zur landung anhuben
diese zarten wesen
die so leicht zerbrechen
sie waren leicht zu fangen
schwirrend im wunsch
ihren platz zu finden
bevor sie zerbrachen
ständig kamen neue
sie ging ihm
nicht auf den leim
brosamen waren
schließlich nicht das
was sie wollte

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verfahrene kiste

und nun?
war nicht längst
alles ausgesprochen
die gräben sichtbar
machend die längst
zu breit waren
sich die hände
zu reichen
standen
sie nicht längst
einander die rücken
zugewandt weil
jeder den ausweg
suchte
ach wäre doch nur
teuer der gute rat
doch da war
nichts

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fruchtig verliebt

als ich
sie neulich ansah
errötete sie
nun
da gar keine
sonne war
schien das rot
tag um tag
noch zuzunehmen
finde sie jetzt
schon süß
und weiß doch
sie braucht noch
ein wenig zeit

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wechselspiel

den wolken
schwellen die leiber
rasch ziehen sie
vorbei
sie tragen schon
graue stolen
drängen voran
ganz frei

mein blick
hinauf ist zweifelnd
ob sie
vorüberziehn
ob sie uns
doch regen bringen
oder die
gegend fliehen

schon dunkelt
es draußen wieder
wo grad
noch sonne war
schaffe ich
es noch nach hause?
der ausgang
ist nicht klar…

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