mond und mars

auf meinem weg
morgens über mir
strebten sie in
richtung west
nebeneinander
der große und sein
kleiner begleiter
schimmernd im
beginnenden tagblau
strebten neben
einander in seltsamem
einverständnis wie
ein vater ginge
mit seinem sohn
einem gemeinsamen
ziele entgegen

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erstarrt

deine hände
so tot
regungslos
wanderten so lang
schon nicht mehr
über warmes holz
oder kalte häute
tonlos dein mund
nicht einmal ein
leichtes beben
deiner lippen
einzig im blick
dieser schrei

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frau holle ist einsam

an
ihrem fenster
weit droben
in ihrer welt
in die man
fallen muss
steht die alte dame
lang schon hatte sie
niemenden mehr
zu gast
am fenster
schon lang kein
bettzeug geschüttelt
dort also
hoch droben
steht sie
träumt von mahlen
mit goldmarie
vor sich das brett
denn dünnen teig
schabend in eine
handvoll zarter
flocken

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an die müdigkeit

ach
du bists
hängst an mir
fest verankert wie
eine unreife frucht
ja
ich kenne dich
ich kenne deine treue
hast mich ja begleitet
alle zeit die ich
erinnern kann
mich beschwert und
gefällt zuweilen
ach
du einzig treue
wieso ich
hör mal
falls du längst
mich verlassen willst
winke ich dir
gerne nach

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dichten wie @robotgernhardt [16]

die unbändige lust zu widersprechen
ists überzeugung des besitzes bessrer gründe
ists dass man ungern ungehört da stünde
oder reizt das lostreten von krächen?
die unbändige lust zu widersprechen

insp. by @robotgernhardt

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