von mir aus!

was ist denn dieses jahr nur los?
mir schien, es gäbe nur april
warm wirds, wenn man die jacke trägt
kalt, wenn man sie grad ausziehn will

ich will nicht klagen allzusehr
hab mich schon langsam dran gewöhnt
dass grad, wenn noch die hände froren
gleich drauf die wärme arg uns föhnt

so hab ich, wenn ich losmarschier
verschiedene kleidung im gepäck
um an- sie oder auszuziehn
das wetter schert mich nun nen dreck…

*

und dann wurde dank @vinzenz@vinzenz.social über nacht ein song aus dem text…

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weggehen | wiederkommen

nach der spielzeit

es ist erst
ein paar tage her
da spielten wir
zum letzten male
wie froh wir da
gemeinsam waren
gleichwohl wurd uns
das herze schwer

denn nun ist pause
freie zeit
zeit gar für andres
ohn einander
es ist ja sommer –
lasst die trauer!
und der herbst ist
ja nicht weit…

schließt eine tür sich
öffnet meist
woanders doch sich
eine andre
wir finden sie
und sammeln uns
in dem uns gut
vertrauten geist!

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abendliche gedanken

sich an
einer spindel stechen
für einhundert jahre
schlafend verharren
und dann?
dann wird man
wachgeküsst…
was ist das für einer
der so etwas tut?
für wen tut er das?
und in welche welt
gerate ich dann?
das fragen macht müde
und die spindel
kann mich mal

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danach

erstarrt
für den moment
verhalten der blick
auf die welt
die noch
die gleiche ist
und doch auch
nicht
den boden mehr
eignet der stets
festen stand versprach
gegen das wanken
das schlingern
auf der suche
nach bindendem
trübe mienen
im versuch zu
erkennen stochernd
im losen untergrund
wie lawinensucher
und nirgends
sicherheit

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seufzer

der juni
ist längst angekommen
was grad noch blüte war
wird frucht
ein jeder weg
wird nun ein festmahl
wenn man ein wenig schaut
und sucht

ich geh den
pfad unter den bäumen
freu mich an ihrem
satten grün
hoch oben seh ich
weit im blauen
die plustrig weißen
wolken ziehn

und wäre
gern jetzt in den bergen
dann ich stieg auf
über den wald
doch bleibts nur traum
muss mich gedulden
die freien tage
kommen bald

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