– für ute –
dein gesicht
so klein geworden
reglos zwischen
schlängelnden adern
aus plastik liegst du
bewegt dein brustkorb
vom apparat der
für dich atmet
ich weiß du
hörst mich nicht
ich spreche von
deinen plänen
meine hand auf deiner
die leblos liegt
so klein geworden
dein gesicht
in das ich schaue
und mir wünsche
dass alles bis zu
irgendeiner hochzeit
wieder gut sein
möge
© 2022 – 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.
da
kam ein regen
fraß
was die welt erhellte
wie
es so immer ist
dass
da einer nicht gönnt
anderen
ein stück vom glanz
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es ist
kühler geworden
in den vorstadtstraßen
ein verschleierter mond
nimmt unmerklich zu
an der betonkante
im trüben licht
der haltestelle
grauen wartenden
die müden gesichter
ins schwärzende blau
des frühen abends
wirft ein dachfirst
zwei handvoll
krähen
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es ist herbst
ich sehe es doch
schalheit überzog
alles erfreuliche
mit trübem gilb
es ist herbst
ich spüre es doch
viele vögel ziehen
an andere orte die
weniger vom rauen
ihnen verheißen
es ist herbst
die leute die
zum bleiben entschieden
nun da ganz sicher
der frost bald sie berührt
rüsten sich gegen die
alles zerbröselnde kälte
längst ist es herbst
hüllt in dunkelheit
was lang schon
stumpf geworden
ich spür den herbst
er ist überall
angekommen
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– die zweite begegnung des jahres –
zwei stunden
mit dir, mein sohn
zwei stunden und eine
halbe
dich sehen
dich hören
dich umarmen und
berührt werden von
deiner gegenwart
erinnert mich
dass ich liebe
dass ich geliebt bin
feuchtet meinen blick
mit frieden
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