Morgenreim

Aus tiefem
Schlaf erwacht
am Ende
einer Reise
durch eine
lange Nacht

Die Augen
noch nicht auf
im Glauben
dass ich gleich durch
mir fremde
Welten lauf

Doch schließlich
muss es sein!
Ich find mich
im Vertrauten
und lass die
Welt herein.

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Ich.hier

Ich sitz im Dunkel. Nur die Kerze
zaubert Flackerlichter an die Wand.
Die Nacht haucht Kühle auf die Haut.
Mich fröstelt, während tastend ich
noch suchen will nach deiner Hand.

Mir ist so kalt. Wo ist Dein Arm
der warm die Schultern mir umhüllt?
Du bist so fern. Ich schließ die Augen.
Vielleicht dass sich im Traum mein Wunsch
nach Deiner Nähe noch erfüllt.

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Wochenmarkt [kurz vor Vier]

Auf
hölzernen
Gestellen
borden Farben
über die
Ränder der
Eimer voll
mit Knospendem
im Grün
lichthungriger
Blätter
In den
engen Gassen
mittenhindurch
schiebt die
Unrast von
der Fülle
überforderte
Freitagsgesichter
bummelnde
Zeitvertreiber
und das
Staunen

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Zu neuen Küsten

nacht

ein
fahler mond
zwängt sich
durch rasende
wolkenlücken
zieht seine
glitzerstreifen
über das
wallende tuch
der see
leise wispern
die tropfen
von brechenden
kanten treffen
sie auf
die schiffshaut
glucksen sie
glücklich

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Nachtreim

Es wurde spät.
Du schläfst wohl schon.
Schlaf gut! Sag ich
im Flüsterton
und hauche sanft
noch einen Kuss,
bevor ich selbst
nun schlafen muss.

Gute Nacht…

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