zwischen den stühlen

zu schwer
nebel zu sein
zu leicht um
als ein regen
zu gelten
zu aufgedreht
um zu schlafen
zum träumen
zu erschöpft
die kehle zu eng
von gefühlen
zu sprechen
zu unauffindbar
für die liebe
zu getrieben
sich zu besinnen
zum leben zu tot

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gespiegelt. #sammelstelle

das gesicht
im glas kann sie
erinnern jeden tag
zurückgekehrt
in ihre höhle
nach dem tagwerk
das gesicht
im glas scheint
zu leben bei jedem
augenblick den
sie ihm widmet
geht sie vorbei
geht auch ihre
erinnerung
an das leben
das dem gesicht
einst gehörte

das ist mein moment zum impuls ankunft der sammelstelle für poetische momente

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mitgift #lyrimo No. 16.1

was ich
einst mitbekam
an linnen und
anderem hausrat
(praktisches für
die gute zukunft)
stapelt sich in
der alten truhe
und im küchenschrank
ich nutze es
zuweilen für
meine zwecke
das andere
unsichtbare
das in keinem
schrank wohnt
das andere trage ich
stets bei mir
und oft lastet
es schwer

impuls: mitgift

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verloren

wie viele
wege liefen
wir gemeinsam
manchmal
lausche ich
den spuren nach
die wir traten
in unsere gründe
gehe ihnen nach
und finde doch
den ort nicht
da unser vorwärts
verschiedene
richtung nahm
aus den augen
verloren wir
uns nicht mehr
erkennend wenn
wir einander
treffen

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wahrnehmung #lyrimo No. 5.1

erst gestern noch
war die welt
doch so hell
sagst du
und die leichtigkeit
die leichtigkeit
weißt du nicht mehr?
und ich sehe
zu dir hin
versuche mich
zu erinnern
sehe dich an
forsche in
deinem gesicht
grabe in mir
und ich fasse
ein, zwei strahlen
unserer schon vor
zeiten verflossenen
leuchtenden
zukunft

impuls: erst gestern noch

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