auf dem wege

meinem sohn

unsere
gemeinsame zeit
fahrend in dieser
blechhülse
einer gesellschaft
entgegen
diese zeit
in der wir
nur uns haben
diese zeit die
uns zeigt wie
wir verbunden
ich möchte sie
dehnen und
fürchte die
ankunft

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berichte von einsamkeit

20

wie immer
saß er da
auf seinem platz
angelehnt an
abgescheuertes
eichenfurnier
hielt seinen
ellenbogen
hielt seinen kopf
die brennweite
seines blicks
ankerte weit hinter
dem mehrfach wieder
aufgefüllten glas
er sagte nichts
nie sagte er etwas
seine worte die
mehrfach gesiebt
alles unnötigen
entbehrte
schien er sich
sorgsam einzuteilen
dass sie ihm nicht
ausgingen bis
zu seinem ende
und so fand er
auch keine die
ihm erklärten
wie er hier
gestrandet war

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tauwetter

der
schnee von gestern
angetaut wie
ein sorbet im
sommerwind
wandelte er sich
in braunen matsch
(fest sich saugend
an reifen und schuhen)
die furchen des
verkehrs von heute
morgen früh schon
zu hindernissen
gefroren

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wandel

trüb schaut
der abendhimmel
herab
was soll der schnee
wenn er grau nur
erhellt?
die kälte die
gerade noch in
der haut verbiss
kriecht nun
feucht in die
knochen

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verlernt #sammelstelle

etwas
steht bevor
immer
steht doch
etwas bevor
die natur
ist oft ganz
besonders still bevor
sie zu stürmen anhebt
oder zu beben
und was tun wir
in diesen tagen?
wir eilen in
atemloser geschäftigkeit
das graue zu verstecken
in falschem glanz
seelen zu pflastern mit
zucker und schmalzigkeit
zu häufen all jenes
das uns angemessen
für einen selbst
bestimmten termin
die stille halten wir
wohl schon lang
nicht mehr aus

impuls: advent

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

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