veränderung

als du
einfach warst
warst du mir wichtig
denn du hattest
bedeutung für mich
das verband uns
dann trugst du
deine bedeutung wie
eine monstranz
vor dir her
losgelöst von allem
war sie blass wie
eins dieser laken
die einst ungenutzte
stuben verhängten
ich verlor dazu
den schlüssel

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son

rhytmus
treibt wie
die staubige hitze
auf klebender haut
füße demonstrieren
ihre autonomie von
jeglicher müdigkeit
wippen und tänzeln
einen sog der alles
mitreißt es meiner
hand leicht macht
zu greifen nach
der deinen um
zu treiben uns
treiben zu lassen
wie ein einziges
boot ruderlos
schaukelnd auf
dem rand des
malstroms bis
wir alle gründe
erreichen

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flashback

vor dem fenster
toben winde
die vergangenheit
erinnern mit der
verhallenden stimme
des winters
ich höre darin
wie du „bis bald“
sagtest damals
zum letzten mal
und ich spüre
es ist nicht
vorbei

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beschreibung

tage
wie pfade im nebel
an steilen hängen
tastend nach
gründen schrittweis
verblasstes gefühl
für auf und ab
das ziel verliert
die kontur
nur weg hier
weg

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sprachlos

eingeschlossen
in papierne welten
die schätze
wort für wort
erkenne ich
das literarische museum
die gedanken schauen
sich satt an allen
schaufenstern des sinns
die bücher voll wie
die vitrinen mit exotischem
und nichts davon
das ausgesprochen
das sein recht
beschriebe

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