wegrandschönheit

die schönheit
der mahonienblüte
sang ein dichter
je davon?
davon, wie
aufwärts steigend
die blassgrünen
perlentrauben zu
strahlend gelben
blütenbüschelchen
sich wandeln
dieses gelb
sagt doch
sang je ein dichter
von diesem gelb?

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

abwärts

sanft geneigt
der lange weg hinab
so sacht, dass du
es kaum bemerkst
leicht scheint es
leichter als
manch anderer pfad
unablässig
verlierst du höhe
und merkst es doch
erst wenn die
lichtlos kühle
des grundes dich
frösteln lässt

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magnolie

tollkühn
sprengen triebe
ihre winterlich
filzbeschlagenen
panzerhäute
strecken sich aus
in weiß und rose
bis sie ihre blätter
spreizen werden
zu kelchen darin
käfer krabbelnd
den frühling
feiern

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shhhh…

nacht um mich
in mir stille

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windiger reim

ein wind
schlüpft durch
mein fenster
legt sanft
sich aufs
gesicht
ich hör ihn
draußen singen
und durch die
straßen springen
nur sehn kann ich
ihn nicht

er rüttelt
an den bäumen
das ist
natürlich klar
doch die nacht ist
längst gekommen
hat mir die
sicht genommen
wie sie im
hellen war

so muss es
dabei bleiben
dass ich den wind
nur spür
er kommt und will
schon fliehen
ich lass ihn
weiter ziehen
und mag ihn sehr
dafür

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