traum

dein
warmer leib
an dem
meinen die
härchen sträuben
deine hand
die an
meinem bauch
ganz leicht
und weich
strahlt
unterschlupf
und nähe
flüstert mir
ins ohr
dein heißer
atem

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senryū No. 91

in den geräuschen
die mich umgeben flüstern
meine gedanken

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bericht vom tage

es ward nun ungemütlich in der engen vorstadt
die vielfenstrigen wände starrten matt
den langen schatten nach am grunde dieses canyons
der von den sonnenstrahlen längst schon nichts mehr hat

die sonne streichelte nur noch die beletage
sie zog ganz flach über tiefblauen horizont
und feurig flammte schon der bäume astwerk
wenn sie es golden dann des nachmittags besonnt

zuweilen klackte es auf meinen kalten wegen
und die kastanie hat ein neues kind gesandt
sich festzuwurzeln in der kühlen erde
und aufzustreben über lenzens land

der wind pfiff in den straßen ungemütlich
die luft war klar wie glas und auch so scharf
und in gedanken suchte ich nach meinen handschuhn
die endlich ich nun wieder tragen darf

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morgenelfchen

nackter
fuß sucht
fröstelnd seinen weg
zehenspitzentanz zu den wärmenden
strümpfen

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nachtreim

schon
ist das
dunkel angekommen
die müdigkeit
greift sie nach dir?
so heißen wir
den traum willkommen

komm
leg die hand
doch in die meine
wir sind uns nah
spürst du es auch?
mit dir bin ich
ganz gern alleine

des
lichtes flämmchen
leise züngelt
ich schließ die augen
hältst du mich?
nun ruhn wir bis
der wecker klingelt

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